Morgens zur Arbeit, abends zum Boot – und das auch im Winter? Holger Peterson lebt diesen Traum und zeigt, dass das eine echte Alternative für Menschen ist, die ihre Liebe zum Wasser ganzjährig leben wollen. Denn es ist einfacher, als man denkt, dauerhaft auf seinem Boot zu leben. Hamburg, Hannover, Bremen oder Berlin? Auch binnen gibt es Liegeplätze und damit die Möglichkeit, Beruf und Bootsleben zu vereinen. In einem Buch hat Peterson zusammengefasst, wie man mit wenig Geld, etwas technischem Know-how und einer Portion Idealismus, das eigene Boot zum schwimmenden Zuhause machen kann.

Der feste Wohnsitz darf sich seit November 2015 auf einem Schiff befinden. Das ist nicht nur für Weltumsegler oder Pensionäre interessant. Denn auch in Großstädten wie Berlin, Hamburg, Hannover oder Bremen finden sich Hafenplätze in Citynähe. Obwohl vielerorts stillschweigend toleriert, war es in der Vergangenheit untersagt, an diesen Liegeplätzen dauerhaft zu wohnen. Das ist jetzt anders. Denn nach Paragraph 20 des neuen Meldegesetzes ist eine Wohnung nun „jeder umschlossene Raum der zu Wohnen oder Schlafen benutzt wird“.

Auch Holger Peterson schwört auf Kajüte statt Kamin. Als er sein behagliches Zuhause mit dem Leben auf seiner kleinen Stahlyacht eintauscht, ergeben sich nicht nur viele praktische Fragen, sondern auch eine Unmenge an Erlebnissen, Begegnungen und Abenteuern. Das Buch soll dazu motivieren, das Fahrtensegeln und Bordleben in Deutschland als ganzheitliche Alternative zum Leben an Land zu sehen – mit freier Aussicht auf das Meer oder die Städte an den Flüssen aus „unverbaubarer Wassergrundstückslage“.

Peterson gibt wertvolle Tipps zum dauerhaften Leben an Bord. Dazu gehören unter anderem Hinweise zur Vereinbarkeit von Beruf und Hafenliegeplatz, Sicherheit und eistauglicher Bootstechnik. Auch mit dabei: Alle Neuerungen aus dem Meldegesetz.

Foto: Verlag millemari/Holger Peterson

Holger Peterson .- Mein Boot ist mein Zuhause
millemari Verlag
ISBN-10: 3946014380